Asthma bronchiale
Asthma bronchiale ist eine meist chronisch verlaufende entzündliche Atemwegserkrankung, die durch eine Überreizbarkeit der Bronchien, einer sogenannten bronchialen Hyperreagibiliät, charakterisiert ist. Dies bedeutet, dass die Bronchien auf bestimmte Reize bzw. eingeatmete Stoffe, wie zum Beispiel Staub, Pollen, kalte Luft überempfindlich reagieren. Oft kommen die Beschwerden aber auch anfallsartig ohne direkte Reizsetzung und auch nachts aus dem Schlaf heraus. Begünstigende Faktoren sind oft auch Stress, Atemwegsinfektionen, starke Gerüche und vieles weitere mehr. Asthma bronchiale betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und kann auch in hohem Alter erstmals auftreten.
Typische Symptome sind ein meist trockener Husten sowie wiederholt erschwerte Atmung bis hin zu Luftnot. Manchmal wird die Atemnot aber auch als Beklemmung oder Brustenge beschrieben. Oft ist die erschwerte Atmung von einem pfeifendes Atemgeräuch (sogenanntes Giemen) begleitet. Charakteristisch ist auch, dass die Beschwerden in Intensität und Häufigkeit variieren.
Einteilung
Vereinfacht lässt sich ein Asthma bronchiale gemäß zugrundeliegender Ursache meist in ein allergisches Asthma und ein nicht-allergisches Asthma, auch intrinsisches Asthma genannt, unterteilen. Zudem lassen sich noch mehrere Unterformen und Sonderformen unterscheiden. Mitunter ist eine klare Zuordnung auch schwierig und es gibt Überlabungen zu anderen Lungenerkrankungen.
Die entzündlichen Schleimhautveränderungen der Atemwege führen über verschiedene Mechanismen letztlich zu wiederholter, unterschiedlich stark ausgeprägter Limitation des Atemflusses und oft auch zu gewisser Verschleimung.
Diagnostik
Erste Hinweise auf die Diagnose liefert ein ausführliches Gespräch. Eine gründliche körperliche Untersuchung gefolgt von einer gezielten Lungenfunktionsdiagnostik sichern die Diagnose. Oft wird dies um eine Allergiediagnostik und laborchemische Untersuchungen ergänzt.
Erschwert wird die Diagnostik oft dadurch, dass die Patienten zum Zeitpunkt der Vorstellung beim Arzt symptomfrei sind. Die zugrundeliegende Problematik kann jedoch auch in diesen Fällen mit Hilfe einer bronchialen Provokationstestung aufgedeckt werden.
Behandlung
Charakteristisch ist ein anfallsartiges Auftreten der Symptome, die sich jedoch vollständig wieder zurückbilden können. Dank moderner Medizin lassen sich die Beschwerden heute meist mit inhalierbaren Medikamenten gut kontrollieren. Wichtig ist aber auch die zugrundeliegende Problematik aufzudecken und die Ursache zu behandeln, damit Symptome weitestgehend vermieden werden können. Bei der Therapie orientieren wir uns an den Leitlinien sowie der aktuellen Wissenschaft und lassen unsere langjährige Erfahrung einfließen.
Wenn die üblichen Medikamente und Maßnahmen nur einen unzureichenden Erfolg haben, spricht man von einem therapierefraktären schweren Asthma. Dies ist selten, für den Betroffenen jedoch sehr belastend. Als Mitglied des Netzwerks „schweres Asthma“ sind wir darauf spezialisiert auch solche Fälle zu behandeln. Hier können dann zum Beispiel verschiedene Antikörpertherapien eingesetzt werden, die die Immunologie der Lunge günstig beeinflussen und so oft die Beschwerden deutlich verbessern.