
COPD
Die Abkürzung COPD steht für die englische Bezeichnung “chronic obstructive pulmonary disease“, was übersetzt so viel heißt wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Obstruktion bedeutet, dass die Atemwege verengt sind und dadurch der Atemfluss beeinträchtigt ist. Ursächlich ist hierfür eine Entzündung der kleinen Atemwege (obstruktive Bronchitis) sowie eine Teilzerstörung von Lungengewebe mit einhergehendem Lungenemphysem. Ausgelöst wird diese Entzündungsreaktion meist durch langjähriges inhalieren von schädlichen Gasen und Partikeln, allen voran dem Zigarettenrauchen. Darüber hinaus gibt es aber verschiedene weitere Einflussfaktoren.
Die COPD ist eine sehr komplexe chronische Erkrankung, die bislang nicht heilbar ist, üblicherweise langsam fortschreitet und verschiedene Auswirkungen auf den gesamten Körper haben kann.
Die typische Symptomatik ist durch Luftnot bei Belastung, Husten und Auswurf, vor allem in den Morgenstunden geprägt. Tückisch ist eine schleichende Verschlechterung, so dass die Beschwerden oft erst in fortgeschrittenem Stadium wahrgenommen werden. Da die Symptomatik oft erst nach dem 50sten Lebensjahr auftritt, werden die Beschwerden anfänglich mitunter auch als Alterserscheinungen fehlgedeutet. Neben den relativ stabilen Beschwerden kann es phasenweise zu deutlichen Verschlechterungen kommen, die als Exazerbation bezeichnet werden.
Diagnostik
Nach einem ausführlichen Gespräch ist die Lungenfunktionsprüfung (u.a. Spirometrie, Bodyplethysmographie, Diffusionsmessung, Blutgasanalyse) die wichtigste Untersuchung bei der Diagnostik der COPD. Neben der Funktionsanalyse kann der Schweregrad und das Ausmaß ermittelt und im Verlauf der Erfolg der Therapie bestimmt werden. Um die richtige Therapie auszuwählen ist auch die Abgrenzung zu anderen Lungenerkrankungen von besonderer Wichtigkeit. Der Bronchospasmolysetest erlaubt meist eine sichere Abgrenzung zum Asthma bronchiale, welches sich mitunter ähnlich darstellt.
Behandlung
Meist lassen sich die täglichen Beschwerden und die Belastbarkeit mittels Medikamenten deutlich verbessern. Ein weiteres wichtiges Ziel der Therapie ist aber auch die Vermeidung von Exazerbationen und die Behandlung von Auswirkungen über die Lunge hinaus. Hierzu kommen neben inhalierbaren Medikamenten auch eine Vielzahl weiterer, auch nicht-medikamentöser, Maßnahmen zum Einsatz. Dieses umfasst manchmal auch eine notwendige Sauerstoff- oder auch Beatmungstherapie. Hierbei orientieren wir uns an den Leitlinien, aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Schöpfen aus einer langjährigen Erfahrung von der Erstdiagnostik bis hin zu intensivmedizinischen Behandlungen der COPD in fortgeschrittenen Stadien.
Bronchiektasie
Unter Bronchiektasien versteht man unterschiedlich ausgeprägte jedoch stets bleibende Ausweitungen der Bronchien. Diese können in Folge von Infektionen oder verschiedenen chronischen Lungenerkrankungen entstehen. Für die dauerhafte Ausweitung ist in der Regel eine Entzündung in den Atemwegen verantwortlich, die die Bronchialwände und das Bindegewebe der Lunge schädigen. Die Symptomatik ähnelt der chronischen Bronchitis. Der Auswurf ist meist deutlich voluminöser und das Abhusten des Schleims macht oft deutlich Beschwerden. Ein eitriger Auswurf deutet auf eine Keimbesiedelung hin. Mitunter werden auch Blutbeimengungen beobachtet.